Easy-Aquarell: Der Aquarell-Malkurs
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Pinsel für Aquarelle

» Aquarellpinsel in unserem Shop

Bisher galt die Ansicht, dass gute Pinsel für die Aquarellmalerei aus hochwertigem Kolinsky-Rotmarder-Haar bestehen müssen. Diese sind meist sehr teuer, haben jedoch hervorragende Maleigenschaften, da sie viel Wasser aufnehmen und es langsam wieder abgeben, so dass man den Pinsel nicht so oft absetzen muss, um neue Farbe aufzunehmen.

Allerdings hat sich hier sehr viel getan und die Hersteller entwickeln immer bessere Synthetikfasern, die inzwischen den Echt-Haar-Pinseln ins nichts nachstehen. Synthetikhaarpinsel sind meist etwas elastischer und kompakter als Echthaarpinsel, was jedoch nicht unbedingt ein Nachteil sein muss. Sie sind weniger anfällig gegen Mottenfraß und Co. und zudem erheblich günstiger als Rotmarderhaar. Ein weiterer Punkt der in der heutigen Zeit genannt werden sollte, ist unbedingt die des Tierschutzes. Wer eine vegane Lebensweise hat, wird sich sicherlich keinen Echthaarpinsel kaufen wollen. Synthetik ist hier klar von Vorteil. Erfreulicherweise werden immer mehr Pelzfarmen geschlossen und somit werden auch die Echthaare für die Pinselherstellung immer schwieriger zu bekommen und dadurch diese Pinsel immer teurer. Die Nachfrage wird daher früher oder später sinken mit gleicher Ratio wie die gute Maleigenschaften der Synthetikfasern steigen.

Oft sind Mischhaarpinsel erhältlich. Sie vereinen die guten Eigenschaften von echtem Rotmarder- oder Fehhaar mit dem günstigen Preis von Synthetikhaaren und deren Flexibilität. Eine gute Alternative, wenn man nicht ganz auf Echthaar verzichten möchte.

Auch beim Kauf von Pinseln sollte man Markenpinsel verwenden und keine Pinsel von Discountern oder erkennbare "Chinaware". Ein Pinsel, der gut gepflegt wird, hält eine lange, lange Zeit und ist somit eine Anschaffung, die sich auf die Jahre gesehen bei guter Pflege sehr wohl rechnet. Einige meiner Lieblingspinsel sind schon viele Jahre in Benutzung und zeigen bis auf Verfärbungen, die sich nicht vermeiden lassen, kaum Schwächen.

Es gibt verschiedene Formen von Pinseln: Rundpinsel, Flachpinsel, Fächerpinsel, Schlepper, Katzenzungenpinsel/Filbert, Verwaschpinsel, französische Aquarellpinsel etc.

Beim Kauf von Rundpinseln sollte man unbedingt darauf achten, dass der Pinselkopf in einer Spitze ausläuft, die auch schnell wieder in eine Spitze zurückspringt (im nassen Zustand) und der Pinsel sehr viele Haare enthält. Die meisten billigen Schulmalpinsel (meist aus Ponyhaar) weisen diese Spitze nicht auf und sind eher spärlich behaart, so dass sie eher ungeeignet für die Aquarellmalerei sind. Billige Pinsel verlieren zudem sehr oft ihre Haare - was daran liegt, dass die Haare kürzer sind und nicht so tief in die Zwinge hineinreichen. Dadurch haben sie weniger Halt.

Bei Flachpinseln sollte man ebenfalls auf Synthetikhaare oder Echthaare vom Marder oder Fehhaar zurückgreifen, da Schulmal-Borstenpinsel (Schweineborsten) zu grob für das empfindliche Aquarellpapier sind. Deren Haare bestehen meist aus Schweineborsten, welches sehr starr ist und nur wenig Farbe und Wasser halten kann. Es gibt jedoch auch gute Schulmalpinsel, die von besserer Qualität sind und z.B. Rinderhaare oder Synthetikfasern enthalten. Eine Variante des Flachpinsels ist der Flachpinsel mit schräger Kante, mit dem man Häuser (vor allem deren Dächer) bestens anlegen kann, aber auch für Ornamente ist er gut geeignet.

Fächerpinsel sind Pinsel, deren Haare wie bei einem Fächer gespreizt angeordnet sind. Es gibt sie ebenfalls aus verschiedenen Haarsorten. Mit diesen Pinseln kann man gut Gräser auf einer Wiese oder Fellstrukturen malen.

Schlepper- oder Schriftenpinsel haben sehr lange Haare. Mit diesem Pinsel kann man gut z. B. Äste von Bäumen malen oder gerade Linien ziehen, auch grafische Elemente werden hiermit zum Kinderspiel.

Der Katzenzungenpinsel/Filbertbrush ist eine Art Flachpinsel mit abgerundeter Kante. Gut geeignet für flächige Strukturen, aber auch um schmale Linien zu ziehen und Blütenornamente zu gestalten. Eine Variante ist der Katzenzungenpinsel mit leicht ausgezogener Spitze. Blattstrukturen sind mit diesem Pinsel leicht zu gestalten.

Verwaschpinsel haben eine sehr hohe Haardichte, sind aber trotzdem sehr locker gebunden und nehmen extrem viel Wasser auf. Sie bestehen meist aus Fehhaar, das eine extrem hohe Wasserspeicherkapazität besitzt. Ihre Spitze läuft meist auch nicht spitz zu, sondern rund oder nur mit schwacher Spitzenausbildung. Mit diesem Pinsel kann man Lasuren anlegen, z. B. Himmel oder eine große Meeresfläche und auch gut Farbe vom Papier abheben.

Der französische Aquarellpinsel ist letztlich ein Rundpinsel mit spitzer Spitze, der jedoch etwas biegsamer und weicher ist als ein normaler Rundpinsel. Man kann mit diesem Pinsel sowohl Lasuren anlegen als auch gröbere Details anlegen. Auch er besteht in der Regel aus Fehhaar. Sein Kennzeichen ist seine spezielle Bindung, die aus einer Zwinge aus Kiel besteht, die mit Draht oder ähnlichem auf das Holz gebunden wird. Achtung: französisch gebundene Pinsel haben andere Größenbezeichnungen als herkömmliche Rundpinsel!

Der sogenannte Mantellinierer besteht aus einem "Bauch" aus Fehhaar und einem "Kern" aus langen Rotmarder- oder Synthetikhaaren. Mit ihm lassen sich Details und grafische Elemente ohne ständiges Nachladen mit Farbe zeichnen.

Ein Schablonierpinsel eignet sich hervorragend um nach Fertigstellung eines Landschaftsbildes nachträglich Sonnenstrahlen oder einen Regenbogen einzufügen. Hier werden meist Schweineborsten als Besatz gewählt, die recht kurz geschnitten sind, so dass sie wenig nachgeben.

Inzwischen gibt es eine Reihe von Effektpinseln, die sich für bestimmte Zwecke gut eignen. Am besten schaut man sich mal in den Künstlerbedarfsläden oder Künstler-Onlineshops um, was hier zur Auswahl steht. Und dann heißt es einfach mal testen!

Im Übrigen lohnt sich auch eine ausrangierte Zahnbürste in der Pinselmappe. Mit dieser kann man hervorragend feine Spritzer auf dem Papier erzeugen - einfach die Zahnbürste mit wässriger (Milchkonsistenz) Farbe "laden" und mit dem Daumen fest über die Borsten streichen. Dabei schnickt man Farbtropfen auf das Papier und kann auf schnelle und einfache Weise "langweilige" Bereiche im Bild aufpeppen und Flächen auflockern.

Für die Erstausstattung eines Anfängers sind zwei Rundpinsel der Größen 12 und 24 (oder 30), sowie ein Flachpinsel mit 35-50mm, ein Verwaschpinsel oder französischer Aquarellpinsel Größe 10-18, sowie ein Schlepper/Rigger der Größe 3-6 oder Mantellinierer der Größe 12 geeignet. Mehr benötigt man am Anfang nicht, kann sich aber nach und nach andere Pinsel hinzukaufen. Es wird sich sowieso recht bald ein Lieblingspinsel herauskristallisieren, den man am häufigsten benutzt - andere Pinsel bleiben ungenutzt.

Grunsätzlich sollte man seine Pinsel dem Papierformat anpassen, in dem man malt. Es macht keinen Sinn, mit einem 3er Rundpinsel auf einem Format von 56x76cm großflächige Lasuren anlegen zu wollen - das wird nicht gelingen, selbst einem Profi nicht. Je größer das Papier, desto größer auch die Pinsel. Dann bleiben Frustrationen weitgehend aus. Umgekehrt ist es hingegen sehr gut möglich, mit einem 24er Pinsel auf einem A6 Blatt zu malen, sofern der Pinsel eine feine Spitze ausbildet.

Pinsel sollten sorgsam behandelt und regelmäßig gepflegt werden, wenn man lange an ihnen Freude haben möchte. Die Reinigung sollte nach jeder Mal-Session stattfinden. Hierzu reibt man in die Pinselhaare etwas rückfettende Seife ein und wäscht den Pinsel mit lauwarmen (nicht heißem!) Wasser von der Zwinge bis zur Spitze aus. Dabei auch ruhig die Pinselhaare etwas spreizen, damit die Seife mit den Farbresten überall ausgewaschen wird. Zum Trocknen sollten die Pinsel flach liegen oder kopfüber aufgehängt werden, damit Wasser und Farbreste abfließen können und nicht zurück in die Zwinge laufen, wo sie Haarbruch verursachen können. Sind die Pinsel trocken, dürfen sie in ein Glas gestellt werden (Kopf nach oben) oder in einer Pinselmappe ausruhen. Ein Pinsel wird schnell ruiniert, wenn man ihn mit dem Kopf nach unten im Waschwasser stehen läßt und wenn man mit einem zu großen Pinsel in zu kleinen Näpfchen rührt. Mit Pinseln ab Größe 12 sollte zumindest mit ganzen Näpfchen gearbeitet werden. Ab Größe 18-20 ist eine Palette, auf der Tubenfarben ausgedrückt werden, die beste Methode, um den Pinsel zu schonen.

Ich persönlich kann die Pinsel von lineo sehr empfehlen (erhältlich bei uns im Shop). Die Pinsel sind hervorragend verarbeitet und von bester Qualität. Die Naturhaarpinsel bilden allesamt eine feine Spitze aus, mit der man feine Details malen kann - selbst mit einem Pinsel in einer großen Größe. Aber auch Pinsel der Marke Da Vinci, Springer und Escoda sind von hervorragender Qualtität und unbedingt empfehlenswert.

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Rundpinsel (Gr. 10), Kolinsky-Rotmarder/Synthetik-Mix-Rundpinsel (Gr. 6), Kolinsky-Rotmarder/Synthetik-Mix-Rundpinsel (Gr. 20), französischer Verwaschpinsel (Gr. 3), Lasurpinsel (Gr. 18), Kollinsky-Rotmarder/Synthetik-Mix-Flachpinsel (Gr. 20), Katzenzungenpinsel/Filbertbrush (Gr. 16), Synthetik-Fächerpinsel ((Gr. 1), Schlepper-/Schriftenpinsel (Gr. 4), Schablonierpinsel (Gr. 10), Softbrushpinsel mit runder Kunststoffspitze.


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