Theorie der Aquarellmalerei
Auch die Aquarellmalerei kommt leider nicht ohne ein gewisses Maß an Theorie und Grundwissen aus. Besonders, was die Farbenlehre betrifft. Um mit Erfolg Bilder malen zu können, bedarf es essentiellen Wissens um die Grundbausteine und das Mischverhalten von Farben.
Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, ob er/sie dieses Kapitel überspringen möchte. Ich rate ohnehin jedem Anfänger, selbst ein wenig herum zu experimentieren und seine eigenen Erfahrungen zu machen. Denn nur so lernt man am besten. Macht man einmal einen Fehler, wird man beim nächsten Mal versuchen, ihn tunlichst zu vermeiden. Bekommt man alles nur vorgekaut, fällt das Lernen schwerer, da man sich die Fehler nicht wirklich vorstellen kann.
Macht also Fehler und lernt daraus – das ist wie im wahren Leben.
Ich habe bei diesem Kapitel daher versucht, die Theorie so knapp wie möglich zu halten. Es soll nur eine kleine Hilfestellung für die „Aquarell-Neulinge" sein, damit sie sich in der Anfangsphase leichter zurecht finden. Gerade auch das Kapitel Perspektive - wozu auch das Zeichnen gehört – habe ich nicht ausführlich behandelt, da es eigentlich eine Grundvoraussetzung für das Malen an sich ist. Selbst Maler der abstrakten Kunst sollten sich einmal intensiver mit dem Zeichnen auseinandergesetzt haben, da dies essentiell ist für das Verstehen von Formen und Größenverhältnissen. Interessenten, die sich in das Thema Zeichnen und Perspektive genauer einarbeiten wollen, empfehle ich sich auf anderen Seiten im Web zu informieren, da sich diese Seite prioritär mit dem Aquarell beschäftigt.
Die Aquarellmalerei bietet so viele Möglichkeiten, die Natur, das Leben und leblose Gegenstände auf so vielfältige gegenständliche und nicht-realistische Weise darzustellen, dass das eigentliche Zeichnen irgendwann in den Hintergrund rückt, jedoch niemals außer Acht gelassen werden sollte und am besten unterbewusst immer mit in die Arbeit einfließen sollte.
Theorie ist wichtig – aber nicht alles. Lasst Eurer Kreativität auch ohne trockenes Fachwissen ihren Lauf. Frei nach dem Motto: gut ist, was gefällt. Oftmals kann ein Bild mit mangelndem zeichnerischen Können trotzdem charmant wirken, wenn gleichzeitig die Komposition und die Farbzusammenstellung einen starken Gesamteindruck vermitteln.