Papier: Saunders Waterford, 300 g/m², rauh, 41 x 31 cm
Farben: Winsorblau, Coelinblau, Indigo, Permanent Malve, Goldocker, Winsorgrün, Permanent Saftgrün, Lichter Ocker gebrannt, Sepia
Pinsel: Französischer Verwaschpinsel Gr. 3, Flachpinsel Gr. 20, Rundpinsel Gr. 6, Schriftenpinsel/Schlepper Gr. 3/0
Extras: Kerze (Wachs), weiße Pastellkreide, Skalpell/Rasierklinge
Schritt 1: Zunächst habe ich mein Motiv von einer Fotovorlage aus meinem eigenen Archiv mit einem Aquarellgrafitstift vorgezeichnet, um eine Orientierung für den Farbauftrag zu haben. Dann habe ich rechts und links des mittleren Felsens im Wasser am mit Wachs kleine Wellen geformt. Diese werden später weiß bleiben, wenn mit Farbe darübergemalt wird.
Schritt 2: Mit einem sauberen französischen Verwaschpinsel habe ich den Strandbereich angefeuchtet und überschüssiges Wasser abgetupft. Dann habe ich den Sand mit Goldocker von vorne nach hinten laviert, wobei ich nur im vorderen Strandbereich mit satter Farbe gearbeitet habe, die vorhandene Farbe dann aber mit einem sauberen feuchten Pinsel in Richtung Meer ausgestrichen habe. In die noch feuchte Farbe habe ich ein paar kleine Akzente mit Lichter Ocker gebrannt gesetzt, dort wo die kleineren Felsen vorgezeichnet waren.
Schritt 3: Den Himmel habe ich ebenfalls Nass in Nass angelegt. Dazu habe ich die Himmelsfläche zunächst mit einem Flachpinsel angefeuchtet und dann mit Winsorblau einen Grundton in den Himmel gebracht. Dabei habe ich ein paar Stellen weiß gelassen, die Wolken darstellen sollen. Etwas weiter unten am Himmel habe ich Permanent Malve als Streifen einfließen lassen. Um dem Himmel noch etwas Dramatik zu geben, habe ich in die linke obere Ecke noch etwas Indigo gegeben. Der Himmel sollte vollständig trocken sein, bevor der nächste Schritt begonnen wird.
Schritt 4: Die nächsten Schritte sind hauptsächlich mit dem Rundpinsel Nr. 6 entstanden. Die Hügelkette ganz hinten habe ich mit einer Mischung aus Permanent Saftgrün und einer Spur Indigo gemalt, wobei ich die Farbe in die vorher angefeuchtete Fläche des Hügels habe einfließen lassen. An der Spitze zum Meeresübergang habe ich in die noch feuchte Farbe etwas Lichter Ocker gebrannt eingebracht. Die Hügel davor habe ich ebenfalls mit Saftgrün angelegt und hier und da etwas Indigo-Saftgrün-Mischung eingefügt – mal stärker, mal geringer mit Indigo gesättigt.
Nachdem die Hügelkette getrocknet war, habe ich den hinteren Felsen angefeuchtet und mit Indigo und Sepia eingefärbt. Die noch feuchte Farbe habe ich dann mit dem Skalpell/Rasierklinge hin und her geschoben. Dabei hat sich Farbe in den Rillen der Einschnitte gesammelt und eine felsige Struktur ist entstanden.
Danach habe ich die Meeresfläche angelegt. Dabei habe ich zuerst die Horizontlinie mit einer kräftigen Mischung aus Winsorblau und etwas Indigo nachgezogen und dann den Pinsel etwas ausgewaschen. Mit dem feuchten Pinsel und der Restfarbe darin habe ich dann die Horizontlinie in Richtung Strand verwaschen. Auf Höhe der Felsen habe ich dann etwas Coelinblau und Winsorgrün eingemischt und die Farbe dann in Richtung Strand weiter mit einem sauberen nassen Pinsel verwaschen. So entstand ein heller Übergangsstreifen zwischen Meer und Strand. In die noch feuchte Farbe habe ich an den Felsen rechts am Strand noch etwas stark verdünntes Sepia einfließen lassen, welches den Schatten der Felsen im Wasser darstellt. An den Stellen im Meer, wo vorher das Wachs aufgetragen wurde, ist die blaue Farbe abgeperlt.
Schritt 5: Nun habe ich die Felsen rechts, in der Mitte und links bearbeitet. Hierfür habe ich mir immer nur einen Felsen gleichzeitig vorgenommen. Die Fläche des Felsens habe ich zunächst angefeuchtet und dann mit Sepia und Indigo in verschiedenen Konzentrationen aufgetragen. Die feuchte Farbe habe ich dann wieder mit dem Skalpell hin und her geschoben, bis sich Linienstrukturen ergaben. Wenn mir die Farben beim antrocknen nicht mehr kräftig genug waren, habe ich noch mal Farbe nachgelegt und mit dem Untergrund verwaschen, damit keine Ränder entstehen. So bin ich bei allen Felsen vorgegangen. Im Felsen links im Vordergrund habe ich stellenweise noch etwas Saftgrün einfließen lassen. An diesen Stellen sollen später Grasbüschel entstehen.
Schritt 6: Hier habe ich die kleineren Felsen auf dem Strand bearbeitet und bin dabei ähnlich vorgegangen wie bei den großen Felsen. Mit einer sehr stark verdünnten Mischung aus Indigo und Sepia habe ich um die kleineren Felsen Pfützen gemalt, die sich meist um Felsen bilden, die gerade noch mit Wasser überspült waren. Bei den kleineren Felsen habe ich kleine Stellen von Farbe ausgespart. Sie dienen als Lichtreflexe.
Dann habe ich den Spülsaum etwas bearbeitet. Mit verschieden verdünnten Mischungen von Indigo habe ich kleinere Wellen eingezeichnet und auch noch mal den Schatten des Felsens im Wasser rechts lasierend verstärkt.
Schritt 7: Im letzten Schritt habe ich vor dem mittleren Felsen im Meer eine Welle gemalt. Dafür habe ich eine unregelmäßige Linie mit der letzten Blaumischung, in der ich das Meer gemalt habe, gezogen. Als diese getrocknet war, habe ich mit weißer Pastellkreide bogenförmig mit kleinen Strichen die weiße Welle gezeichnet. Mit der Kreide habe ich dann auch noch an ein paar Felsen im Meer kleinere Spritzwasserflächen gezeichnet und in Strandnähe ein paar Wellen.
Den Felsen links im Vordergrund habe ich stellenweise noch nachbearbeitet, indem ich Spalten mit Indigo/Sepia nachzogen habe, die im Felsen vorhanden sind. An den grünen Stellen habe ich noch Grasbüschel mit dem Schlepperpinsel in verschiedenen Grünmischungen aus Permanent Saftgrün und Indigo gemalt, ebenso auf dem Felsen obenauf.
Die Meeresstelle rechts neben dem mittleren Felsen war mir noch zu hell. Hier habe ich einfach nochmal die Meeresmischung aus Indigo und Winsorblau Nass in Nass angelegt.
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LG von Konny