Folientechnik
Definition: Bei der Folientechnik wird in den noch nassen Farbauftrag Frischhaltefolie aufgelegt, wobei nach dem kompletten Trocknen und dem Abziehen der Folie interessante Strukturen entstehen.
Diese Technik eignet sich besonders für die Darstellung von Felsen, Steinen, Bergen und Baumrinde. Die Farbe wird sehr intensiv angerührt und aufgetragen. Auf diesen nassen Farbauftrag wird die Frischhaltefolie aufgelegt und mit den Fingern nach Wunsch verrutscht. Um einen intensiven Effekt mit scharfen Kanten und Rändern zu erreichen, muss die Farbe unter der Folie knochentrocken sein, bevor man die Folie abzieht. Entlang der so entstandenen Strukturen kann man nun das Motiv weiter ausarbeiten und Steine in Negativtechnik "hervorholen". Manchmal sieht man auch andere Motive in den so entstandenen Strukturen, die dann weiter herausgearbeitet werden können. Das macht diese Technik sehr spannend.
Mit Folie kann man noch eine weitere Technik durchführen. Hierfür benötigt man jedoch eine etwas festere Folie, wie z.B. von einer Dokumentenmappe oder von einem Schnellhefter. Dabei trägt man Farbe auf die Folie auf und drückt sie anschließend auf das Aquarellpapier und verreibt und verschiebt die Farbe von der Rückseite der Folie mit den Fingern. Dies kann mit verschiedenen Farben wiederholt werden, so dass mehrere Schichten übereinander liegen. Hierbei ist es wichtig, dass man mit der hellsten Farbe beginnt und mit jeweils etwas dunkleren Farben weiter macht. Als letzte Schicht kann man auch einen opaken Farbton aufdrucken. Dies ergibt einen schönen Kontrast.