Ich finds gut, dass dieser Thread hier noch mal aufgerollt wurde. Danke, Uwe!
Allerdings denke ich auch, dass doch einige mit einer reduzierten Palette (vor allem als Anfänger) überfordert sind, obwohl es gerade da wichtig wäre, sich mit dem Mischen von Farben auseinander zu setzen und eben nur mit wenigen Farben auszukommen. Man kann soviel dabei lernen - über die Eigenschaften der Farben und welche Mischungsverhältnisse (so pi mal Daumen, man muss ja nicht gleich die Pipette und Waage zücken) zu welchem Ergebnis führen. Aber ich sehe auch ein, dass das sehr anstrengend ist. Das liegt nicht Jedem. Und gerade als Anfänger will man schnell tolle Ergebnisse sehen. Und die sollen auch noch naturalistisch sein, also muss man dann halt auch genauso viele Farben verwenden, wie die Vorlage es einem diktiert. Ist alles nicht schlimm und soll von mir kein Mahn-Finger sein. Vielleicht ist es jedoch trotzdem für den ein oder anderen mal ein Denkanstoß, sich mal nur zwei oder drei Farben aus seien Fundus zurecht zu legen und damit ein Bild zu malen.
Meine Palette enthält mehr als 40 Farben (in meinem Schrank befindet sich ein Vielfaches davon

...). Wenn ich die alle in einem Bild verwursteln würde, dann wäre es ein ziemlichen Chaos und sicherlich nicht schön anzusehen. Man kann sehr schöne Bilder produzieren, wenn man nur wenige Farben verwendet. Vor allem, wenn man sich die Farben mal aus dem Farbenkreis zusammen sucht. Als Farbharmonien gibt es z.B. die Analoge, die Primäre, die Sekundäre, die Teritäre, die Komplementäre, die Split-Komplementäre, die Quadratische, die Rechteckige,... Denke, das ist manchmal ein guter Ansatz, wenn man denkt, dass man seine Bilder mit Farben überfrachtet. Einfach mal im Netz nach Farbharmonie oder colour harmony suchen.