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Hanseblick/Barbara Hirsekorn

Verfasst: So 9. Jan 2022, 18:53
von Indigo
Nun weiß ich auch, weshalb mir Aquarell so schwer fällt. Hab gerade im Hanseblick auf NDR von Barbara Hirsekorn gehört, die einen Kurs in Meck-Pom geleitet hat:

"Im Aquarell arbeitet man bei den Vorbereitungen (Skizzen und Farbproben) so langsam wie eine Schildkröte, beim Malen selber allerdings flink wie ein Hase! :omg:

Ist gar nicht mein Fall, tja, vielleicht sollte ich doch besser auf ein anderes Medium umschwenken...

Re: Hanseblick/Barbara Hirsekorn

Verfasst: So 9. Jan 2022, 19:05
von alex_in_motion
Das wirkt auch immer so einfach in den youtube tutorials von barabara - und dann komm ich und - naja - 😂😂 hilft wohl nur weiter üben 😊

Re: Hanseblick/Barbara Hirsekorn

Verfasst: So 9. Jan 2022, 19:43
von Norbert
Vielen Dank Helga für diese wichtige Info.
Bei dem ersten Teil kann ich mich problemlos anschliessen, aaaber ....

LG
Norbert

Re: Hanseblick/Barbara Hirsekorn

Verfasst: So 9. Jan 2022, 21:54
von Malmal
Indigo hat geschrieben: So 9. Jan 2022, 18:53
Ist gar nicht mein Fall, tja, vielleicht sollte ich doch besser auf ein anderes Medium umschwenken...
Da wäre ich ja mal jetzt überhaupt nicht drauf gekommen!!
Aber: Haben wir nicht alle mal einen schlechten Tag...? :muhahaha:

Die meissten deiner Bilder zeigen einen gekonnten, reduzierten Malstil. Eben genau so, wie du es nicht zu können glaubst und ich es gerne könnte.

Klaus

Re: Hanseblick/Barbara Hirsekorn

Verfasst: Mo 10. Jan 2022, 07:42
von HarMoni
Ne ne Helga.... deine Bilder sind sehr schön und man erkennt auch direkt, wer da gemalt hat (und zwar im positiven Sinne) :D
Ich mag auch viele Aquarelle von Barbara Hirsekorn und war sogar mal unterstützendes Mitglied ihres Portals "Steady". Aber irgendwann kristallisierte es sich heraus, dass ich diesen Stil überhaupt nicht als meinen sehe. Ich werde auch weiterhin von Hell nach Dunkel malen und nicht, wie Barbara, umgekehrt.
Im Anfang war ich von der Möglichkeit angetan, in ihrem Portal monatliche Themen-Aufgaben mitzumachen und sie 1x in 5 Wochen abends online, mit ein paar anderen Mitgliedern, die fertigen Bilder zu besprechen. Zu dem Zeitpunkt konnte man noch mindestens zwei Versionen der Aufgabe vorstellen. Aber schon kurze Zeit nach meinem Beitritt waren es so viele Teilnehmer (was natürlich für ihre nette Art spricht :D), dass nicht mehr jeder auch nur ein Bild vorstellen konnte. Das ist sehr schade.
Weißt du was, Helga, wir gucken hin und wieder, was es sonst noch in der Aquarellmalerei für Möglichkeiten gibt und malen dann in unserem konventionellen Stil weiter :freudentanz2:

Re: Hanseblick/Barbara Hirsekorn

Verfasst: Mo 10. Jan 2022, 10:56
von Indigo
Danke für die Blumen, Klaus und Monika! Das freut mich natürlich. Ich hab halt Schwierigkeiten bei der strukturierten Planung, so wie sie ja auch hier mal Quule gezeigt hat. Die Schnelligkeit kommt vielleicht mit der Übung, aber die Planung ist für mich harte ARBEIT.

Ich hab mal einen Kurs bei Andreas Mattern besucht, dessen Bilder ja eher etwas wild aber sehr lebendig rüberkommen, der wusste schon im Vorhinein, wo er das Weiß stehen lässt und in welcher Reihenfolge er vorgeht. Er hatte den Plan im Kopf sozusagen. Und Shirley Trevena schreibt in ihren Büchern, dass sie die Farben eher wie bei Acrylarbeiten einsetzt. Wohl mit einem Plan, aber nicht nach der klassischen Aquarell-Methode.
Im Endeffekt malt wahrscheinlich jeder so'n bisschen nach den eigenen Regeln.

Re: Hanseblick/Barbara Hirsekorn

Verfasst: Mo 10. Jan 2022, 13:28
von Andorra
Hallo Helga,

gerade habe ich mir den Ausschnitt aus der Sendung angeschaut. Ich möchte auch mal dahin! Wie toll, ein Kurs direkt am See :herzchenaugen:

In meinem Malstadium stimme ich zu, dass die Vorbereitungen lange dauern. Allerdings dauert das Malen auch noch (zu) lange. Bisher ist kaum was mit spontan... :loch buddeln:

Helga, das wird wohl so sein, dass jeder anders malt. Und vermutlich wechselt das im Laufe der Malkarriere auch. Man probiert Neues, ist neugierig, entwickelt sich weiter usw. Bei "professionellen" Malern, die von ihren Bildern leben, ist vielleicht auch ein Alleinstellungsmerkmal wichtig?!

Nicht verzagen und mal weiter, wie es dir gefällt...

Re: Hanseblick/Barbara Hirsekorn

Verfasst: Mo 10. Jan 2022, 20:16
von GoldSeven
Das würde ich alles nicht so eng sehen, Helga! Ich finde es immer furchtbar einengend, wenn ein Künstler - noch dazu ein bekannter - die Verwendung seines Mediums so absolut beschreibt und dabei überhaupt keine Alternativen offen lässt. Es gibt großartige Aquarellkünstler, die wenig Skizzen und Vorarbeit machen statt viel, und es gibt großartige Aquarellkünstler, die die Farbgestaltung in Dutzenden Schichten und penibelster Kleinarbeit machen statt schwungvollen Flächen - und jede erdenkliche Kombination aus allem.

Wenn man einem ganz bestimmten Stil nacheifert, ist es sicher sinnvoll, sich damit auseinanderzusetzen, wie der Künstler diesen erreicht. Aber anders zu arbeiten, ist höchstens anders - nicht falsch. Dann ist deine Herangehensweise einfach eine andere. Wen kümmert's, wenn das Resultat - und, noch wichtiger, der Prozess - dich glücklich macht?

Re: Hanseblick/Barbara Hirsekorn

Verfasst: Mo 10. Jan 2022, 22:10
von Indigo
Genau, Jenny, du sagst es. In erster Linie zählt für mich ja auch der Spaß an der Sache.
Ich male im Prinzip für mich und freue mich, wenn es später an der Wand hängt.

Also werd ich den blöden Spruch mal ganz schnell wieder vergessen :muelltonne:

Re: Hanseblick/Barbara Hirsekorn

Verfasst: Do 13. Jan 2022, 12:05
von Midge
Tu das, Helga! :dafür: Der persönliche Malstil hängt auch viel mit der eigenen Persönlichkeit zusammen. Man kann und darf sich gerne von anderen Malstilen inspirieren lassen, aber sollte trotzdem versuchen, seinen eigenen Stil zu behalten und weiter zu entwickeln, weil der einfach am authentischsten ist. Wie schon gesagt wurde, gibt es hier kein Richtig oder Falsch, sondern unendlich viele Möglichkeiten, wie jemand von einer Idee zu einem fertigen Bild gelangt. Du musst Dich beim Malen wohl fühlen und Deinen eigenen Weg finden. Und der ist oftmals bei jedem neuen Motiv anders, weil man sich immer wieder neu auf Motiv, Farben und Papier einstellen muss. Ich mache z.B. fast nie Vorarbeiten zu meinen Bildern. Das kann ein Fehler sein, aber es kann auch unglaublich befreiend sein, weil sich dann das Bild selbst entwickeln kann, aus sich heraus. Klar, da wird eben nicht jedes Bild ein Meisterwerk, aber muss es das? Man hat trotzdem was gelernt und ist um eine Erfahrung reicher - und hatte vor allem Spaß!