Meine Methode zum Pinseltrocknen ist vielleicht ein netter Kompromiss
: Wenn ich meine Pinsel ausgewaschen habe und mit den Fingern ausgedrückt habe (oder auch mal mit Küchenrolle), dann lege ich sie flach auf meinen Malplatz, bis sie trocken sind bevor ich sie dann in getrocknetem Zustand in ein Glas stelle. Bisher hat das ganz gut funktioniert. Ein paar Mal hab ich jedoch einen Pinsel vergessen nach dem Malen auszuwaschen und ihn auf meinem noch nassen Maltuch (wo ich immer überschüssiges Wasser abstreife) liegen lassen. Da hat sich leider die Lackierung aufgebrochen. Leider auch bei einer sehr guten Marke. Davor ist man eigentlich nie gefeit - auch bei guter Herstellung nicht (und die Hersteller warnen ja auch davor). Aber das war eben mein eigener Fehler. Der Pinsel malt natürlich trotzdem noch gut, sieht halt nicht mehr so toll aus am Stiel, aber das juckt mich nicht. Der Pinselkopf ist einwandfrei und tut was er soll, das ist die Hauptsache. Hab auch schon Tape drum herum gewickelt, dann kratzt auch nix am Finger.
Zum Thema "immer das Gegenteil": Bitte nicht verallgemeinern und auch nicht persönlich nehmen. Es ist keineswegs "immer" so, dass Dir jemand hier im Forum widerspricht. Manchmal nimmt man die Dinge anders wahr, als sie eigentlich sind. Wie Raimund sagt, hat hier jeder seine eigenen Erfahrungen gemacht, die er/sie mitteilen möchte. Manchmal führen viele Wege nach Rom und es gibt keine non-plus-ultra-Methode. Es kommt sicherlich immer auf die Begleitumstände an, ob eine bestimmte Methode für einen nützlich ist oder nicht. Einen 30er Pinsel noch nass ins Glas zu stellen, ist in der Tat gefährlich. Bei einem 3/0er Pinsel, der in der Regel bereits trocken ist, wenn man ihn nach dem Waschen einmal anhaucht, ins Glas zu stellen, erscheint mir kein Frevel zu sein.
Es ist sinnvoll, bei allem, was man so online oder in Büchern liest, für sich persönlich zu filtern. Denn nicht alle Weisheiten treffen für alle Künstler gleichermaßen zu.
Ich sehe aber ein, dass das Filtern bei noch nicht so erfahrenen MalerInnen problematisch ist. Aber nicht verzweifeln. Die Erfahrung kommt. Und manchmal muss man auch mal auf die Schnauze fallen, um seine eigenen Erfahrungen zu machen. Da führt oft kein Weg dran vorbei. Manchmal funktioniert etwas nämlich auch, obwohl man alle Regeln in den Wind schießt...