Mijello Farben getestet

[Sabbel]

Unbekannte Pigmente sind doch an sich nicht schlecht, oder? Das heißt nur, dass der Hersteller offensichtlich was Neues gefunden hat und daraus ein Produkt hergestellt hat, das möglicherweise sogar noch besser ist als ein vergleichbares Produkt eines anderen Herstellers. Ich würde nicht gleich neue Pigmente verteufeln, nur weil man sie nicht kennt

Jain. Denn die Pigmente sind ja bekannt - nur eben nicht bzw. kaum in Aquarellfarben. PO13 ist z.B. im Goldgelb der White Nights enthalten! Das ist eine wunderschöne und intensive Farbe - aber nur ** von ***. Ich hab lange gegoogelt und gelesen, was auf diese Weise zugänglich war: Wenn ich mich recht erinnere wird PY17 z.B. für Drucktinten, Offsetdruck, Foliendruck und zum Einfärben von Kunstoff verwendet. Kein Exot also - aber nirgends stand etwas von hervorragender Lichtechtheit. Heute gibt es einige sehr bzw. hervorragend lichtechte Gelbpigmente, auch hochtransparente, die sich vielfach in Aquarellfarben bewährt haben. Wenn ich diese jedoch nicht benutze und man von einer Auswahl verschiedener (Gelb-)Pigmente im Sortiment auch nicht sprechen kann, dann muss der Hersteller dafür etwas ganz Besonderes und Beständiges bieten.

Die letzten Tests von Bruce McEvoy liegen 6 Jahre zurück und handprint.com wird definitiv nicht um Mijello oder andere Farben erweitert werden. Das habe ich schriftlich. Aber er betont auch, dass jeder Interessierte anhand seiner Ausführungen selbst neue Farben testen kann.

[evian.m]

Ich mache auch mit, sofern nicht schon diese Woche (volles Programm) damit begonnen werden muss.

Ulistol, könntest du uns ggf. noch eine allgemeine Anleitung für den Lichttest geben?

Eine UV-Lampe habe ich z.B. nicht. Aber Tests bei normalem und auch Tageslicht (bzw. am Fenster) sind machbar.

[Sabbel]

Hier steht ganz viel dazu: http://www.handprint.com/HP/WCL/pigmt9.html
Das mit dem Abdecken ist ja eine prima Idee! Eine andere praktizierte Möglichkeit ist, glaube ich, die Proben jeweils zu zerschneiden und die eine Hälfte im Dukeln aufzubewahren. Der regelmäßige Vergleich ist damit zwar nicht ganz so elegant und unkompliziert, andererseits benötigt man nichts, was man nicht ohnehin zum Malen da hat. Nur "quick" ist das Prozedere mit 3-4 Monaten nicht wirklich - und wir haben jetzt mit Herbst/Winter die schlechtetste Zeit zum Testen.

[ulistol]

Für meine Zwecke reicht mir ein ganz einfacher Test.
1 Seite Aquarellpapier in 2 gleich große Teile unterteilen. Dann jeweils Reihen und Zeilen anlegen und der Farb-Reihenfolge nach beschriften. Dann die Farben nass machen, in möglichst gleicher Farbintensität jeweils das obere und das untere Feld ausmalen. Häufig Wasser wechseln, damit es zu keinen Verunreinigungen kommt.
Datum drauf, durchschneiden, 1 Karte in einen Hefter o.ä. - ab in den Schrank. Die zweite Karte hab ich mit den Farben ans Glas mit Tesa an die Balkontür in südlicher Richtung geklebt. Das ergibt zwar nun keine Werte oder Zahlen aber man kann doch mit der Zeit deutlich sehen, welche Farbe sich verändert.
Das reicht mir für eine Entscheidung, ob ich eine Farbe wieder kaufe oder nicht.

Ich schätze, für Farben von anderen Herstellern werd ich auch irgendwann einmal eigene Lichtechtheitstests erstellen. Da hatte ich mich bisher auf die Angaben von handprint verlassen.
Außer Sennelier l'Aquarell, French Artists Watercolor. Aber das poste ich demnächst in einem anderen Thread.

[evian.m]

Vielen Dank, Ulistol
Auch Dir, Sabbel. Aber meine Tuben zerschneide ich jetzt nicht wegen dem Test.

[Sabbel]

Aber meine Tuben zerschneide ich jetzt nicht wegen dem Test.

???

[MonaLieschen]

Mein Alternativvorschlag wäre, ein Aquarellfirnis aufzutragen. Was haltet Ihr davon............?
Dann hätten sich doch sämtliche Sorgen erledigt..........

[evian.m]

Hihi, war ein Missverständnis in der Hektik des Lesens, Sabbel
Man sollte sich halt nur auf Eines konzentrieren. Lesen oder Arbeiten
Aber stimmt, eigentlich auch eine Möglichkeit.

MonaLieschen, verhindert Fixativ denn tatsächlich das Verblassen von Aquarellaufträgen?
Ich habe das noch nie probiert. Allerdings hebe ich meine Aquarelle auch in einer Mappe auf, sofern sie nicht gerade "gehängt" werden.

[Midge]

Nein, der Test muss nicht diese Woche noch starten. Ich werde es wohl auch nicht schaffen vor dem Wochenende. Es rufen leider andere Pflichten.

Aber danke an alle, die mitmachen wollen! Ich denke, so haben wir ne gute Basis am Ende beim Vergleichen.

Es gibt in der Tat ein Aquarell-Fixativ von Schmincke. Das speziell für Aquarell ausgerichtete schützt jedoch nur vor Fettfingern, Feuchtigkeit und Schmutz. Ein anderes Fixativ von Schmincke (ich glaube es heißt Universal-Fixativ) schützt zusätzlich vor UV-Strahlung. Ich habe es jedeoch noch nicht ausprobiert, werde es mir demnächst aber mal bestellen und dann damit ebenfalls ein paar Testläufe machen.

Da fällt mir auf, dass sowas noch in meinem Shop fehlt... Das muss sich mal ändern.

Evian: es muss keine UV-Lampe sein. Ich sagte das nur, weil die Profis das wohl so machen. Ich habe z.B. ein schönes, schräges Dachfenster in Südwestrichtung, wo ich die Teststreifen dran pappen werde. Ist by the way dann auch ein praktischer Sonnenschutz. So sind sie maximaler Lichtintensität ausgesetzt, selbst jetzt im Winter. Ich denke, dass man recht schnell Ergebnisse sehen wird, wenn sich die schwache Lichtechtheit bestätigen sollte.

[MonaLieschen]

MonaLieschen, verhindert Fixativ denn tatsächlich das Verblassen von Aquarellaufträgen?
Ich habe das noch nie probiert. Allerdings hebe ich meine Aquarelle auch in einer Mappe auf, sofern sie nicht gerade "gehängt" werden.

Laut diverser Herstellerangaben schon............. Es gibt allerdings Unterschiede zwischen Fixativ und Firnis.
Ich persönlich habe bisher ein Bild mit Firnis behandelt. Ob es hält, was es verspricht kann ich Dir am 14.11.2032 sagen.........

Zudem sind spezielle Glasrahmen erhältlich, die UV- Schutz bieten und angeblich vor "Verblassen" schützen sollen.

Davon mal abgesehen, würde ich kein Aquarell, was mir wirklich am Herzen liegt, direkter Sonneneinstrahlung aussetzen.