Magnus Aquarellstifte ausführlicher Erfahrungsbericht !

Wenn Ihr gute oder schlechte Erfahrungen mit Aquarellpinseln, Aquarellpapier, Aquarellfarben oder Zubehör gemacht habt, dann teilt es der Gemeinschaft hier mit

Moderatoren: Ultramarin, ulistol

Raimund
Beiträge: 871
Registriert: Do 27. Mär 2014, 01:06
Geschlecht: Männlich
Hat sich bedankt: 11 Mal
Danksagung erhalten: 10 Mal

Magnus Aquarellstifte ausführlicher Erfahrungsbericht !

Beitrag von Raimund »

Hallo erstmal


Faber Castell Magnus Aquarellstifte ( großer Bruder ) von Albrecht Dürer !


Das Albrecht Dürer Magnus Sortiment wurde erstmals im Oktober 2016 vorgestellt.
Es gibt mittlerweile 30 Einzelfarben des Magnus Sortiments.
Das 12er und 24er Magnus Sortiment kommt in einem schicken Metalletui daher.


Der erste Eindruck der Stifte ist durchgehend sehr sauber verarbeitet, was man auch bei Künstlerqualität erwarten kann.


Es liegt auch noch zusätzlich ein Synthetikpinsel bei, der durchaus ganz brauchbar erscheint. Er hat allerdings für meinem Geschmack etwas zu viel Spannkraft und ist daher eher was für Acrylmalerei. Ich würde einen Flachpinsel bevorzugen, da man mit dieser Form einfach mehr Möglichkeiten hat. Andere Synthetikhaare die etwas weicher sind wäre natürlich wünschenswert. Der Pinsel ist natürlich nur Beiwerk und zum vernachlässigen, aber da er nun mal dabei ist wollte ich meinen Senf dazu geben :).


Der Breitenunterschied des Magnus zum normalen Albrecht Dürer ist schon einiges, was er hauptsächlich der 5.3 mm Mine zu verdanken hat. Zum Vergleich hat hier der kleine Bruder eine 3,8 mm Mine. Die Pigmente sind identisch zum Albrecht Dürer Aquarellstiften und können somit ohne Probleme kombiniert werden. Die Konsistenz der Mine ist sehr hart, ausgezeichnet Pigmentiert und sehr ergiebig ! Für großflächiges Arbeiten ist dieser Stift idealer und durch die Breite liegt er besser an der Hand. Gerade beim großflächigen dunklen anlegen von Flächen hat dies natürlich seine Vorteile.


Die Lichtechtheit ist natürlich ein ganz wichtiger Punkt, da man ja auch in der Zukunft etwas von seinen Bilder haben möchte, ohne das die Sonne die Farben zu verblassen bringt. Die Lichtechtheit wird in einem 3 Sterne System angeben. Die 30 Einzelfarben besitzen die maximale Lichtbeständigkeit von 3 Sternen.
Durch ein neuartiges Patentiertes Fertigungsverfahren ist es sogar möglich, das Farben die unterhalb der 7 - 8 Wollskala liegen, auf die maximaler Lichtbeständigkeit von 3 Sternen ( 7 - 8 Wollskala ) zu erhöhen.


Mein Fazit ist :


Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis und geringer Verbrauch. Die Stifte können Trocken sowie nass verwendet werden und sind somit einem normalen Buntstift deutlich überlegen. Es ergeben sich eine Vielzahl an Möglichkeiten mit interessanten Effekten.


Im Anschluss sind noch ein paar Bilder angehängt wie das 24er Set aussieht und ein direkter größenvergleich zum kleinen Bruder Albrecht Dürer Aquarellstift.


Alle weiteren Testbilder die ich mit dem Magnus Sortiment gemacht habe, poste ich mit einer Anleitung zum nachmachen in einem neuen Beitrag.




Viel Spaß beim Lesen und ausprobieren wünscht euch



Raimund Heigl
Dateianhänge
3.jpg
2.jpg
1.jpg
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Raimund für den Beitrag:
Midge (Sa 25. Nov 2017, 00:38)
Raimund
Beiträge: 871
Registriert: Do 27. Mär 2014, 01:06
Geschlecht: Männlich
Hat sich bedankt: 11 Mal
Danksagung erhalten: 10 Mal

Re: Magnus Aquarellstifte ausführlicher Erfahrungsbericht !

Beitrag von Raimund »

Hier seht ihr alle Farbtöne des 24er Sortiments auf Moulin du Roy Aquarellpapier.
Dateianhänge
4 Farbtesttrocken.jpg
Raimund
Beiträge: 871
Registriert: Do 27. Mär 2014, 01:06
Geschlecht: Männlich
Hat sich bedankt: 11 Mal
Danksagung erhalten: 10 Mal

Re: Magnus Aquarellstifte ausführlicher Erfahrungsbericht !

Beitrag von Raimund »

Untergrund : Bristol Karton

Technik:

Ich habe den Untergrund mit groben Sprenklern nass gemacht ( Wassersprüher ) und mit einem dem Bristol Karton abgehoben. Da wo das Wasser war ist nun die Farbe auf den Karton. Außerdem sind die Kanten der Strukturen schärfer.

Je glatter und nichtsaugender der Karton ist z.b. nichtsaugend/glatt Bristolkarton um so mehr steht die Farbe auf der Oberfläche und um so leuchtender wirken die Farben.
Zum Vergleich die selbe Technik nur mit einem Tempo extremsaugend. Hier sieht man deutlich das es blasser und softer wirkt. Durch das schnelle aufsaugen hat die Farbe auch keine Zeit durch den Anpressdruck sich nach außen zu bewegen ( Verdrängungen ).
Dateianhänge
6 LiftingTempo.jpg
5 LiftungBristolkartonglatt.jpg
Raimund
Beiträge: 871
Registriert: Do 27. Mär 2014, 01:06
Geschlecht: Männlich
Hat sich bedankt: 11 Mal
Danksagung erhalten: 10 Mal

Re: Magnus Aquarellstifte ausführlicher Erfahrungsbericht !

Beitrag von Raimund »

Untergrund :

Moulin du Roy fine

Farben :

Alle 24er Magnus Aquarellstifte Künstlerqualität ( Firma Faber Castell )

Material : Borstenpinsel oder Acrylmalpinsel in Katzenzunge oder Flach.
Schleifpapier Körnung 120,Klebeband ( z.b. Malerkrepp ) Portellpallette


Technik: Drybrush ( Trockenbürsten )

Abschleifen der Pigmente und abfüllen in eine Palette oder sonstiges.
Den Untergrund Moulin du Roy auf der etwas strukturierteren Seite abkleben und dann an der Klebebandkante entlang wischen.
Wichtig ist das der Pinsel relativ festes Haar hat um einen gewissen Druck auf den Untergrund auszuüben. Es geht ein Katzenzungenpinsel oder Flachpinsel für diese Technik am besten. In meinem Fall war es ein alter Schweineborstenpinsel Flach den ich noch übrig hatte von früher. Da ich allerdings die letzen Jahre mehr darauf achte was ich verwende rate ich für zukünftige Anschaffungen zu Acrylpinsel, da diese genauso gut geeignet sind.
Dateianhänge
8 DrybrushMagnus.jpg
7.jpg
Raimund
Beiträge: 871
Registriert: Do 27. Mär 2014, 01:06
Geschlecht: Männlich
Hat sich bedankt: 11 Mal
Danksagung erhalten: 10 Mal

Re: Magnus Aquarellstifte ausführlicher Erfahrungsbericht !

Beitrag von Raimund »

Untergrund :

Schwarz grundiertes Aquarellpapier Moulin du Roy ( Firma Canson )

Farben :

Magnus Aquarellstift Künstlerqualität ( Firma Faber Castell )
Aerocolor Airbrushfarbe auf Acrylbasis Künstlerqualität ( Firma Schmincke )

Technik:

Helle Farben neben dunkle setzen, damit jeder Farbton besser herauskommt. Der dunkle Untergrund unterstütz die Farbwirkung zusätzlich.
Dateianhänge
a.jpg
Raimund
Beiträge: 871
Registriert: Do 27. Mär 2014, 01:06
Geschlecht: Männlich
Hat sich bedankt: 11 Mal
Danksagung erhalten: 10 Mal

Re: Magnus Aquarellstifte ausführlicher Erfahrungsbericht !

Beitrag von Raimund »

Untergrund :

Schwarz grundiertes Aquarellpapier Moulin du Roy ( Firma Canson )

Farben :

Magnus Aquarellstift Künstlerqualität ( Firma Faber Castell )
Aerocolor Airbrushfarbe auf Acrylbasis Künstlerqualität ( Firma Schmincke )

Technik:

Untergrund einstreichen mit Wasser, so das ein gleichmäßig leicht feuchte Oberfläche entsteht.Ich wollte das die Pigmente nur fixiert sind und nicht davon schwimmen.
Durch das abschleifen des Aquarellstifts Magnus mit einem relativ groben Schleifpapier in den feuchten Untergrund entsteht der Glitzer. Anschließend habe ich das ganze an manchen Stellen mit einem leicht feuchten Pinsel noch ein bisschen verwischt.
Dateianhänge
b.jpg
Raimund
Beiträge: 871
Registriert: Do 27. Mär 2014, 01:06
Geschlecht: Männlich
Hat sich bedankt: 11 Mal
Danksagung erhalten: 10 Mal

Re: Magnus Aquarellstifte ausführlicher Erfahrungsbericht !

Beitrag von Raimund »

Untergrund:

Schwarz grundierter Passepartoutkarton

Farben :

Magnus Aquarellstift Künstlerqualität ( Firma Faber Castell )
Akademie Acryl Color ( Firma Schmincke )

Technik:

Kopierpapier zerknüllen und in die Akademie Acryl Color tauchen auf aufstempeln. Da die Farbe recht dickflüssig ist entstehen leichte Erhöhungen. Nach dem trocknen mit dem Föhn kann wurde einfach über die hellen Stellen schraffiert mit wenig Druck.
Dateianhänge
c.jpg
Raimund
Beiträge: 871
Registriert: Do 27. Mär 2014, 01:06
Geschlecht: Männlich
Hat sich bedankt: 11 Mal
Danksagung erhalten: 10 Mal

Re: Magnus Aquarellstifte ausführlicher Erfahrungsbericht !

Beitrag von Raimund »

Untergrund :

Schwarz grundierter Passepartoutkarton

Farben :

Magnus Aquarellstift Künstlerqualität ( Firma Faber Castell )
Akademie Acryl Color ( Firma Schmincke )

Technik:

Untergrund einstreichen mit Wasser, so das ein gleichmäßig leicht feuchte Oberfläche entsteht.
Ich wollte das die Pigmente nur fixiert sind und nicht davon schwimmen. Durch das abschleifen des Aquarellstifts Magnus mit einem relativ groben Schleifpapier in den feuchten Untergrund entsteht der Glitzer.
Dateianhänge
d.jpg
Raimund
Beiträge: 871
Registriert: Do 27. Mär 2014, 01:06
Geschlecht: Männlich
Hat sich bedankt: 11 Mal
Danksagung erhalten: 10 Mal

Re: Magnus Aquarellstifte ausführlicher Erfahrungsbericht !

Beitrag von Raimund »

Untergrund :

Schwarz grundierter Passepartoutkarton

Farben :

Magnus Aquarellstift Künstlerqualität ( Firma Faber Castell )
Aerocolor (Firma Schmincke )
Akademie Acryl Color ( Firma Schmincke )

Technik:

Untergrund einstreichen mit Wasser, so das ein gleichmäßig leicht feuchte Oberfläche entsteht. Ich wollte das die Pigmente nur fixiert sind und nicht davon schwimmen. Durch das abschleifen des Aquarellstifts Magnus mit einem relativ groben Schleifpapier in den feuchten Untergrund entsteht der Glitzer.
Anschließend die fast trockene Aquarellstift Farbe mit einer Küchenrolle wischen. Die dunkle Struktur vorne links ist getupft mit einem ausgefranzten alten Katzenzungenpinsel und der Farbe Aerocolor schwarz.
Dateianhänge
e.jpg
Raimund
Beiträge: 871
Registriert: Do 27. Mär 2014, 01:06
Geschlecht: Männlich
Hat sich bedankt: 11 Mal
Danksagung erhalten: 10 Mal

Re: Magnus Aquarellstifte ausführlicher Erfahrungsbericht !

Beitrag von Raimund »

Untergrund :

Schoellershammer 4 g dick und grundiert mit Schmincke Aquaspachtel fein ( Aquarellgrundierung ) und Aerocolor schwarz.

Farben :

Magnus Aquarellstift Künstlerqualität ( Firma Faber Castell )
Aerocolor Airbrushfarbe auf Acrylbasis Künstlerqualität ( Firma Schmincke )

Technik:

Durch die Grundierung mit Aquaspachtel fein mit einem flachen Acrylmalpinsel entstehen Pinselstriche/ Vertiefungen. Dieser Schimmer entsteht durch das schraffieren mit chromgelb dunkel über die Vertiefungen. Der schwarze Untergrund verstärkt die Glanzwirkung. Mit einer leicht feuchten Küchenrolle habe ich dann links und rechts das Ganze noch ein bisschen unscharf verwischt und geliftet.
Dateianhänge
f.jpg
Antworten

Zurück zu „Material-Tipps“