oje, lieber dumm bleiben und dafür gute Aquarelle malenSaticil hat geschrieben:okay, dann beziehe diese Betrachtung bei der Betrachtung großer Meister wie Caravaggio – Vorbild vieler namhafter Maler wie Picasso, Lempicka etc. – mit ein. C. ritzte mithilfe einer optischen Linse, die er immer bei sich trug, seine Motive in eine schwarz vorgestrichene Leinwand und "kolorierte" sie dann.Britta hat geschrieben: ,
Von mir aus kann das jeder machen wie er es möchte...aber ich bewerte ein Bild schon mit anderen Augen wenn ich weiß das es nicht " Frei-Hand" gezeichnet wurde.
Ist er somit eurer Meinung nach kein "ehrlicher" Maler wie viele seiner Malerkollegen ab dem 15. Jahrhundert, die "Paus"Hilfsmittel von der laterna magica bis hin zum selbstgebauten Diaprojektor (Malerfürst Lenbach) verwendeten???
Ist nicht bös gemeint von mir, aber vielleicht überdenkenswert bei der Bewertung von Malern, die Reproduktionshilfsmittel verwenden und keine reinen "Freihand"-Zeichner sind, oder?? Ganz besonders liebe Grüße
Motive abpausen - legitim oder ein "no go"?
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Re: Motive abpausen - legitim oder ein "no go"?
Re: Motive abpausen - legitim oder ein "no go"?
oje, lieber dumm bleiben und dafür gute Aquarelle malen
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Re: Motive abpausen - legitim oder ein "no go"?
genauSaticil hat geschrieben:oje, lieber dumm bleiben und dafür gute Aquarelle malen
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Ich war gerade auf Deiner Homepage und sah wunderschöne Aquarelle
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Re: Motive abpausen - legitim oder ein "no go"?
Felicitas ist ja auch ne ganz große, finde ich.
Trotzdem erlaubt mir einen kleinen Widerspruch: malt jemand mit den erwähnten Hilfen, ist das sicher kein "Verbrechen". Ihm fehlt aber dann in der Regel die Fähigkeit, ein Bild mit Augen, Hand und Hirn komplett zu "seinem" Bild zu machen.
Ist die Gefahr nicht groß, dass viele dann mit einer Malbuchmentalität wieder verkümmern?
Bei den großen der Vergangenheit widerlegen oft andere Bilder, dass sie es nicht könnten.
Anders bei denen, die Bilder malen lernen wollen. Wenn sie abpausen, erwarten sie von sich die Perfektion, die sie im Regelfall nicht erbringen können. Die Entwicklung macht dann schnell Halt, weil es bequemer und sicherer ist, abzupausen. Was spricht dagegen, damit offen umzugehen und den guten Zeichnern einen "Zusatzpunkt" zu gönnen? Den haben sie sich verdient, finde ich.
Wie oft lese ich in den Kommentaren für ein Bild: zeichnerisch finde ich dein Bild besonders gut gelungen.....oder so. Wenn es dann abgepaust wurde, nimmt man ein Lob für eine Leistung, die eigentlich keine ist.
Ergo: der befähigte Zeichner hat einfach ein anerkennenswertes Talent mehr und die Fähigkeit, seine Bilder von der weißen Seite bis zum fertigen Bild selbst zu erstellen.
Wer das nicht kann, muss abpausen, von jemand anderem vorzeichnen lassen oder oft ein schlechteres Gesamtergebnis in Kauf nehmen.
Deshalb meine Meinung: Offenheit ist fair! Es wird etwas peinlich, wenn sie umgangen oder bewusst verschwiegen wird.
:sorrytwo: war mir ein Bedürfnis.................!
Klaus
Trotzdem erlaubt mir einen kleinen Widerspruch: malt jemand mit den erwähnten Hilfen, ist das sicher kein "Verbrechen". Ihm fehlt aber dann in der Regel die Fähigkeit, ein Bild mit Augen, Hand und Hirn komplett zu "seinem" Bild zu machen.
Ist die Gefahr nicht groß, dass viele dann mit einer Malbuchmentalität wieder verkümmern?
Bei den großen der Vergangenheit widerlegen oft andere Bilder, dass sie es nicht könnten.
Anders bei denen, die Bilder malen lernen wollen. Wenn sie abpausen, erwarten sie von sich die Perfektion, die sie im Regelfall nicht erbringen können. Die Entwicklung macht dann schnell Halt, weil es bequemer und sicherer ist, abzupausen. Was spricht dagegen, damit offen umzugehen und den guten Zeichnern einen "Zusatzpunkt" zu gönnen? Den haben sie sich verdient, finde ich.
Wie oft lese ich in den Kommentaren für ein Bild: zeichnerisch finde ich dein Bild besonders gut gelungen.....oder so. Wenn es dann abgepaust wurde, nimmt man ein Lob für eine Leistung, die eigentlich keine ist.
Ergo: der befähigte Zeichner hat einfach ein anerkennenswertes Talent mehr und die Fähigkeit, seine Bilder von der weißen Seite bis zum fertigen Bild selbst zu erstellen.
Wer das nicht kann, muss abpausen, von jemand anderem vorzeichnen lassen oder oft ein schlechteres Gesamtergebnis in Kauf nehmen.
Deshalb meine Meinung: Offenheit ist fair! Es wird etwas peinlich, wenn sie umgangen oder bewusst verschwiegen wird.
:sorrytwo: war mir ein Bedürfnis.................!
Klaus
Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt`s nicht!
Konrad Adenauer
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Re: Motive abpausen - legitim oder ein "no go"?
Saticil hat geschrieben:
okay, dann beziehe diese Betrachtung bei der Betrachtung großer Meister wie Caravaggio – Vorbild vieler namhafter Maler wie Picasso, Lempicka etc. – mit ein. C. ritzte mithilfe einer optischen Linse, die er immer bei sich trug, seine Motive in eine schwarz vorgestrichene Leinwand und "kolorierte" sie dann.
Ist er somit eurer Meinung nach kein "ehrlicher" Maler wie viele seiner Malerkollegen ab dem 15. Jahrhundert, die "Paus"Hilfsmittel von der laterna magica bis hin zum selbstgebauten Diaprojektor (Malerfürst Lenbach) verwendeten???
Ist nicht bös gemeint von mir, aber vielleicht überdenkenswert bei der Bewertung von Malern, die Reproduktionshilfsmittel verwenden und keine reinen "Freihand"-Zeichner sind, oder?? Ganz besonders liebe Grüße
So lange man meine Meinung akzeptiert und sie nicht ins Lächerliche zieht bin ich keineswegs böse .
Und selbst wenn wir noch weiter zurück gehen ... in die Steinzeit...wo die Höhlenmenschen Ihre Schatten an die Wände geworfen habe um sie nach zu zeichnen....pausen ist pausen ...was einfacher ist und für " MICH" anders zu bewerten als "Frei-Hand " zeichnen.
Es Kann jeder doch so malen und zeichnen wie er möchte... wenn es Spaß macht ist es doch das Wichtigste! Mich befriedigt es nicht ! Wenn ich es nicht Frei-Hand zu Papier bringen kann ,lasse ich es einfach sein und muss eben noch üben/oder lerne es nie ...ansonsten würde ich mich fühlen als ob ich -Malen nach Zahlen praktiziere.
Würde ich pausen ....wären meine Bilder wahrscheinlich auch viel besser ( Vor allem hätte ich dann sicher mehr Architektur auf dem Plan )...aber die Freude an meinem Bild wäre nur halb so groß.
ich glaube bei diesem Thema gilt Leben und Leben lassen.
Zuletzt geändert von Ultramarin am Mi 20. Apr 2016, 22:34, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat repariert
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Re: Motive abpausen - legitim oder ein "no go"?
Alles klar, liebe Britta, lieber Klaus ..... wir lassen die Sonne scheinen und jede Meinung soll akzeptiert ..... und die des anderen mit Respekt gelesen werden ...
Re: Motive abpausen - legitim oder ein "no go"?
ich selber würde nie durchpausen..... wenn das Andere wollen ok, aber wenn von uns Besprechungen gewünscht werden.... und das wollen ja Alle.
dann finde ich, müsste man das , da bei Grösse und Papier und dazu schreiben, und sich nicht mit fremden Federn schmücken.
dann finde ich, müsste man das , da bei Grösse und Papier und dazu schreiben, und sich nicht mit fremden Federn schmücken.
Re: Motive abpausen - legitim oder ein "no go"?
ganz genau meine Meinung!helen lu hat geschrieben:ich selber würde nie durchpausen..... wenn das Andere wollen ok, aber wenn von uns Besprechungen gewünscht werden.... und das wollen ja Alle.
dann finde ich, müsste man das , da bei Grösse und Papier und dazu schreiben, und sich nicht mit fremden Federn schmücken.
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Re: Motive abpausen - legitim oder ein "no go"?
Es gibt für mich zwei Sorten stark referenzierter Bilder (gepaust oder teilweise gepaust oder stark abgezeichnet etc).
Bei Leuten, die etwas abpausen und es nicht selber könnten, sieht man es meistens. Verzogene Proportionen, grade in Gesichtern, etc - das fällt meistens auf.
Andere pausen oder referenzieren stark, aus Zeitgründen oder aus Bequemlichkeit, aber man sieht es nicht. Wenn man sich freie Arbeiten ansieht, erkennt man, dass diese Zeichner auch frei gut zeichnen können.
Wobei ich Britta zustimme, dass man dabei ehrlich sein muss und dazu sagen, wenn es abgepaust/abgemalt ist (idealerweise auch nicht erst, wenn jemand danach fragt). Es macht für mich auch einen Unterschied in der Bewunderung eines Werkes, ob es frei gezeichnet oder abgepaust ist. Und etwas für frei gezeichnet zu halten, es zu bewundern und dann rauszubekommen, dass es abgezeichnet oder gepaust ist - am Ende gar noch, obwohl der Künstler das vorher abgestritten hat - das finde ich ganz übel und hinterlässt einen ganz unangenehmen Beigeschmack.
Bei Leuten, die etwas abpausen und es nicht selber könnten, sieht man es meistens. Verzogene Proportionen, grade in Gesichtern, etc - das fällt meistens auf.
Andere pausen oder referenzieren stark, aus Zeitgründen oder aus Bequemlichkeit, aber man sieht es nicht. Wenn man sich freie Arbeiten ansieht, erkennt man, dass diese Zeichner auch frei gut zeichnen können.
Wobei ich Britta zustimme, dass man dabei ehrlich sein muss und dazu sagen, wenn es abgepaust/abgemalt ist (idealerweise auch nicht erst, wenn jemand danach fragt). Es macht für mich auch einen Unterschied in der Bewunderung eines Werkes, ob es frei gezeichnet oder abgepaust ist. Und etwas für frei gezeichnet zu halten, es zu bewundern und dann rauszubekommen, dass es abgezeichnet oder gepaust ist - am Ende gar noch, obwohl der Künstler das vorher abgestritten hat - das finde ich ganz übel und hinterlässt einen ganz unangenehmen Beigeschmack.
Re: Motive abpausen - legitim oder ein "no go"?
Ich halte Abpausen für eine gute Übung für Anfänger, die erst noch ein Gespür für Proportionen entwickeln müssen. Nicht mehr und nicht weniger. Ein MORALISCHES Problem sehe ich darin nicht, solange man keine Copyrights anderer Leute verletzt. Eigene Fotos zur Übung abzupausen und anzumalen... Kann man machen. (Muss man aber nicht. XD)
Für erfahrene Zeichner halte ich Abpausen (oder andere Formen der 1:1-Reproduktion von Fotos) jedoch für entschieden kontraproduktiv - nicht nur, weil die persönliche Auseinandersetzung und Interpretation des Motivs fehlt, sondern auch, weil die Ergebnisse am Ende meist deutlich schlechter aussehen.
Problem Nr. 1: Fotos sind mit Kameras aufgenommen. Kameras erzeugen kein Abbild der Realität, das dem entspricht, was das menschliche Auge sieht, sondern haben immer eine andere Verzerrung. (Besonders bei Architekturfotos sieht man das oft deutlich: gerade Linien erscheinen plötzlich gekrümmt, etc.) Ein abgepaustes Foto ist vom kundigen Betrachter SEHR schnell als solches zu identifizieren, jemand mit Fotografie-Erfahrung wird oft sogar feststellen können, welches Objektiv bei der Vorlage verwendet wurde. (Ich persönlich empfinde so etwas, wenn ich es bemerke, immer als unfreiwillig komisch...)
Problem Nr. 2: Fotos stellen Farben, Schatten etc. deutlich undifferenzierter dar als das menschliche Auge. Es geht eine Menge verloren. (Das gilt natürlich nicht nur fürs Abpausen, sondern für JEDE Verwendung einer Fotovorlage.) Es ist somit deutlich einfacher, das reale Objekt vor sich zu haben.
Für erfahrene Zeichner halte ich Abpausen (oder andere Formen der 1:1-Reproduktion von Fotos) jedoch für entschieden kontraproduktiv - nicht nur, weil die persönliche Auseinandersetzung und Interpretation des Motivs fehlt, sondern auch, weil die Ergebnisse am Ende meist deutlich schlechter aussehen.
Problem Nr. 1: Fotos sind mit Kameras aufgenommen. Kameras erzeugen kein Abbild der Realität, das dem entspricht, was das menschliche Auge sieht, sondern haben immer eine andere Verzerrung. (Besonders bei Architekturfotos sieht man das oft deutlich: gerade Linien erscheinen plötzlich gekrümmt, etc.) Ein abgepaustes Foto ist vom kundigen Betrachter SEHR schnell als solches zu identifizieren, jemand mit Fotografie-Erfahrung wird oft sogar feststellen können, welches Objektiv bei der Vorlage verwendet wurde. (Ich persönlich empfinde so etwas, wenn ich es bemerke, immer als unfreiwillig komisch...)
Problem Nr. 2: Fotos stellen Farben, Schatten etc. deutlich undifferenzierter dar als das menschliche Auge. Es geht eine Menge verloren. (Das gilt natürlich nicht nur fürs Abpausen, sondern für JEDE Verwendung einer Fotovorlage.) Es ist somit deutlich einfacher, das reale Objekt vor sich zu haben.
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